CSRD-Herausforderungen der IT- & Dienstleistungsbranche

CSRD-Herausforderungen der IT- & Dienstleistungsbranche

CSRD-Herausforderungen der IT- & Dienstleistungsbranche 600 500 Nora Emig

Ab 2025 müssen Unternehmen in der EU im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) umfassend über ihre Nachhaltigkeitspraktiken und -ziele berichten. Insbesondere Unternehmen aus der IT- und Dienstleistungsbranche stehen dabei vor spezifischen Herausforderungen, aber auch vor erheblichen Chancen. Wir werfen einen Blick auf die Hürden, die diese Branchen bei der CSRD-Berichterstattung erwarten.

CSRD IT & Services

Herausforderungen bei der CSRD-Berichterstattung

1. Komplexität der Datenerfassung und -aggregation

Die CSRD fordert Unternehmen dazu auf, detaillierte Informationen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsbereichen zu liefern, insbesondere in Bezug auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG). Für die IT- und Dienstleistungsbranche bedeutet das eine besondere Herausforderung: Der Sektor ist von Natur aus datenintensiv und die Erfassung relevanter Emissions- und Energieverbrauchsdaten kann schwierig sein. Viele Unternehmen haben häufig keine systematische Sammlung und Aggregation dieser Daten auf nationaler oder unternehmensweiter Ebene.

Die IT-Branche hat oft komplexe Lieferketten und zahlreiche Partner, was die präzise Erfassung der gesamten Emissionen (einschließlich Scope 3) erschwert. Besonders problematisch ist die fehlende Standardisierung bei der Datenerhebung. Unternehmen müssen zudem ihre eigenen Systeme und Prozesse überprüfen, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Metriken zur Verfügung haben, um die Anforderungen der CSRD zu erfüllen.

2. Unterschiede in der Energieverwendung und den Emissionen weltweit

Der ICT-Sektor ist weltweit sehr unterschiedlich, was den Energieverbrauch und die Emissionen betrifft. In Ländern mit starkem Wachstum im Bereich der digitalen Infrastruktur, wie etwa in Schwellenländern, können Emissionen und Energieverbrauch relativ niedrig erscheinen. Doch auch kleinere Emissionen können für die jeweiligen Länder eine erhebliche Belastung darstellen.

Dieser globale Unterschied in den Emissions- und Energieverbrauchen stellt Unternehmen vor die Herausforderung, ihre Berichterstattung zu harmonisieren und international gültige Standards zu integrieren, ohne die nationalen Gegebenheiten außer Acht zu lassen.

3.Technologie- und Infrastrukturwandel

Die IT- und Dienstleistungsbranche muss stark in digitale Infrastruktur und Technologien investieren, was die Emissionen beeinflusst. Der Übergang von alten Netzwerken zu energieeffizienteren 4G- und 5G-Infrastrukturen ist ein wichtiger Schritt. Dieser Übergang muss jedoch gut geplant werden, um kurzfristige Emissionsspitzen zu vermeiden. Eine detaillierte Planung und gezielte Investitionen sind erforderlich, um die CSRD-Ziele zu erreichen, ohne die Dienstleistungsbereitstellung zu beeinträchtigen.

Rechenzentrum

Chancen für die IT- und Dienstleistungsbranche

1. Digitale Transformation als Treiber der Nachhaltigkeit

Die IT-Industrie hat das Potenzial durch digitale Lösungen aktiv zur Reduzierung von Emissionen beizutragen. Beispielsweise können durch den Einsatz von Cloud-Technologien, Optimierung von Rechenzentren und dem Übergang zu effizienteren Netzwerken erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden. Auch die Integration von Nachhaltigkeitsmetriken in Unternehmenssoftware und -lösungen kann dabei helfen, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren und die Umweltziele zu erreichen.

Für Dienstleistungsunternehmen, die auf IT-Infrastrukturen angewiesen sind, gibt es ebenfalls Chancen, durch die Nutzung neuer Technologien ihren eigenen Emissionsausstoß zu senken. Mit einer proaktiven Strategie für digitale Innovation können diese Unternehmen nicht nur ihre CSRD-Verpflichtungen erfüllen, sondern sich auch als Vorreiter in der nachhaltigen digitalen Transformation positionieren.

2. Wettbewerbsvorteile durch Transparenz und Nachhaltigkeit

Unternehmen, die ihre CSRD-Berichterstattung ernst nehmen und transparent über ihre nachhaltigen Praktiken berichten, können sich im Markt differenzieren. Verbraucher und Geschäftspartner legen zunehmend Wert auf die ESG-Strategie von Unternehmen. Eine gut umgesetzte Nachhaltigkeitsstrategie kann nicht nur regulatorische Risiken minimieren, sondern auch das Markenimage stärken und zu einer verbesserten Kundenbindung führen.

Digitale Tools schaffen Transparenz

Die Klimahelden-CSRD-Software bietet eine einfache und effektive Lösung für Unternehmen, um ihre CSRD-Berichte umzusetzen. Die Software unterstützt den gesamten Prozess der Berichterstattung und erleichtert die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen. Hier sind einige der wichtigsten Funktionen, die Unternehmen bei der Umsetzung helfen:

Automatisierte Emissionsberechnung und -berichterstattung

Mit der Software können Unternehmen ihre Emissionen nach den verschiedenen Scope-Kategorien (1, 2, 3) automatisch berechnen und dokumentieren. Das spart nicht nur Zeit, sondern stellt auch sicher, dass die Berichterstattung fehlerfrei und umfassend ist. Die Software kann sowohl den Energieverbrauch der eigenen IT-Infrastruktur als auch den der Lieferkette und externer Partner berücksichtigen – ein wichtiger Aspekt der CSRD.

CO2-Bilanz-Software von Klimahelden

Einfache Zusammenarbeit zwischen Stakeholdern

Die Software bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es ermöglicht, verschiedene Stakeholder – von den IT-Teams über Nachhaltigkeitsbeauftragte bis hin zu Auditoren – effizient zusammenarbeiten zu lassen. Die zentrale Datenbank und die Automatisierung von Workflows erleichtern es, alle relevanten Informationen in einem konsistenten Format zu integrieren und regelmäßig zu aktualisieren. Das vereinfacht die Datenaggregation und -berichterstattung und sorgt dafür, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind.

ESG Manager

Berichtserstellung und Dokumentation

Die Software erstellt automatisch strukturierte und datengestützte CSRD-Berichte, die den spezifischen Anforderungen der EU-Richtlinie entsprechen. Unternehmen können maßgeschneiderte Berichte erstellen, die nicht nur den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden, sondern auch eine transparente und klare Kommunikation ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen ermöglichen.

ESG Manager

Sicherstellung der Datenkonformität

Die Software stellt sicher, dass alle erhobenen Daten den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und die regulatorischen Anforderungen an den Datenschutz erfüllt sind. Dies ist besonders wichtig, da Unternehmen aus der IT- und Dienstleistungsbranche oft mit sensiblen Daten arbeiten.

ESG Manager

Ihr persönlicher Einblick

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Fazit

Die IT- und Dienstleistungsbranche hat bei der CSRD-Umsetzung Herausforderungen, kann jedoch durch eine strategische und technologische Nachhaltigkeitsstrategie Wettbewerbsvorteile erzielen. Mit der Klimahelden-Software können Unternehmen ihre Berichterstattung effizient gestalten, ihre Emissionen präzise messen und ihre Nachhaltigkeitsziele erfolgreich umsetzen. Die CSRD ist somit nicht nur eine regulatorische Verpflichtung, sondern auch ein Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft.

FAQ

1. Für wen ist die CSRD verpflichtend?


Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist für große Unternehmen sowie für alle Unternehmen, die an den Kapitalmärkten tätig sind, verpflichtend. Die genauen Kriterien beinhalten:

Unternehmen der EU, die mehr als 250 Mitarbeiter, einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro aufweisen.
Nicht-EU-Unternehmen, die in der EU tätig sind und bestimmte Größenkriterien erfüllen (z.B. Umsatz über 150 Millionen Euro in der EU).
• Unternehmen, die börsennotiert sind oder eine öffentliche Aufgabe haben (z.B. Banken, Versicherungen) müssen ebenfalls berichten, unabhängig von ihrer Größe.


Die CSRD gilt auch für Tochtergesellschaften von großen Unternehmen, die die entsprechenden Größenkriterien überschreiten.


2. Ab wann muss die CSRD umgesetzt werden?


Die CSRD wird ab dem 1. Januar 2025 verpflichtend für Unternehmen, die unter die neue Richtlinie fallen. Der erste Berichtszeitraum beginnt jedoch 2025, wobei die Unternehmen ihre ersten Berichte bis 2026 einreichen müssen. Die genaue Frist hängt von der Unternehmensstruktur ab, aber alle relevanten Daten müssen ab 2025 gemäß den Anforderungen der CSRD erfasst werden.


3. Wann sollte mit der CSRD angefangen werden?

Es ist ratsam, frühzeitig mit der Umsetzung der CSRD-Berichterstattung zu beginnen. Die Vorbereitung sollte bereits jetzt starten, da die Anforderungen umfangreich sind und die notwendigen Daten oftmals erst erfasst oder aufbereitet werden müssen.

Frühzeitiger Start: Um sicherzustellen, dass alle relevanten Daten gesammelt und korrekt aggregiert werden, sollten Unternehmen spätestens 2024 beginnen, sich mit den Anforderungen vertraut zu machen und die notwendigen Prozesse für die Datenerfassung und Berichterstattung zu implementieren.

Längerfristige Planung: Unternehmen sollten auch langfristig sicherstellen, dass ihre Prozesse und Systeme kontinuierlich an die sich entwickelnden Anforderungen angepasst werden.
Durch eine frühzeitige Planung und Umsetzung vermeiden Unternehmen unnötigen Druck kurz vor den Abgabeterminen und können sich auf die Qualität und Genauigkeit ihrer Berichte konzentrieren.

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Über den Autoren

Nora Emig

Nora Emig ist Marketing-Expertin bei Klimahelden und spezialisiert auf ESG-Themen. Sie entwickelt Informationsmaterial, das Unternehmen umfassend auf die Anforderungen der CSRD-Berichterstattung vorbereitet.

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