ESG-Kriterien: Nachhaltigkeit messbar machen für Unternehmen

ESG-Kriterien: Nachhaltigkeit messbar machen für Unternehmen

ESG-Kriterien: Nachhaltigkeit messbar machen für Unternehmen 500 400 Nora Emig

ESG steht für „Environment, Social und Governance“ – drei zentrale Dimensionen, die Nachhaltigkeit und Verantwortlichkeit in Unternehmen fördern. ESG-Kriterien bieten einen Leitfaden für nachhaltiges Handeln und ermöglichen den Vergleich zwischen Unternehmen. Sie tragen dazu bei, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft und allen Stakeholdern übernimmt. Neben Wettbewerbsvorteilen und Risikominimierung stärken ESG-Maßnahmen die langfristige Stabilität und Transparenz im Unternehmen. Ein Überblick zu ESG und CSRD sowie praxisorientierte Ansätze zur Umsetzung von ESG-Zielen.

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ESG – kurz erklärt

Was sind ESG-Kriterien?

Die Definition der ESG-Kriterien umfasst ökologische (Environment), soziale (Social) und unternehmensführungsbezogene (Governance) Aspekte, die Unternehmen für nachhaltiges Handeln berücksichtigen müssen. Diese drei Dimensionen schaffen eine Grundlage, um ökologische Verantwortung und soziale Gerechtigkeit zu fördern sowie eine transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung sicherzustellen. Zu den wesentlichen Themen gehören die Entwicklung einer effektiven Klimastrategie, die Förderung von Chancengleichheit und die Sicherstellung der Unabhängigkeit des Aufsichtsrats. ESG-Kriterien bieten Unternehmen eine strukturierte Herangehensweise, um die Erwartungen der Stakeholder zu erfüllen und ihre nachhaltige Performance nachvollziehbar zu gestalten. Gleichzeitig ermöglichen ESG-Berichte den Vergleich zwischen Unternehmen und tragen so zur Transparenz auf dem Markt bei.

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Die 3 ESG-Kriterien auf einen Blick

1. Die ökologische Dimension (Environment)

Das „E“ in ESG steht für „Environment“ und umfasst alle Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit. Diese Dimension konzentriert sich auf die Auswirkungen des Unternehmens auf die Umwelt und beinhaltet Maßnahmen zum Klimaschutz wie die Reduzierung von CO₂-Emissionen und die Förderung erneuerbarer Energien. Unternehmen sollten sich dabei fragen:

  • Welche ökologischen Einflüsse hat das Handeln meines Unternehmens?
  • Wie kann mein Unternehmen ökologische Nachhaltigkeit umsetzen und fördern?

Für eine umfassende ökologische Verantwortung sind Ansätze erforderlich, die nicht nur ein Umdenken im Unternehmen, sondern auch finanzielle Vorteile bewirken. Unternehmen sollten Umweltkriterien in alle Geschäftsbereiche integrieren und Maßnahmen ergreifen, die über die grundlegenden Standards hinausgehen, wie etwa den Einsatz von Recyclingpapier statt herkömmlichem Papier oder die Installation von Solaranlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Solche Maßnahmen unterstützen nicht nur die Umwelt, sondern senken oft auch die Betriebskosten und verbessern das Firmenimage.

2. Die Bedeutung von ESG-Kriterien für soziale Gerechtigkeit (Social)

Der soziale Bereich der ESG-Kriterien legt den Fokus auf die Verantwortung des Unternehmens gegenüber den Stakeholdern – insbesondere gegenüber den Mitarbeitenden und der Gesellschaft insgesamt. Wichtige Fragen, die Unternehmen in diesem Kontext stellen sollten, sind:

  • Besteht Gleichberechtigung und Chancengleichheit im Unternehmen?
  • Wie werden die Menschen entlang der gesamten Lieferkette behandelt?

Eine umfassende Umsetzung sozialer Aspekte im Unternehmen erfordert eine ganzheitliche Betrachtung der gesamten Lieferkette. Nur durch die Analyse aller Zulieferbetriebe und Dienstleistungen kann gewährleistet werden, dass alle Güter unter Einhaltung der Menschen- und Arbeitsrechte produziert wurden. Außerdem ist es wichtig, im eigenen Unternehmen auf Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion zu achten, um den Marktwert zu steigern und ein positives Arbeitgeberimage zu fördern.

3. Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung (Governance)

Die Dimension der Unternehmensführung („Governance“) in ESG stellt Transparenz und die Struktur der Entscheidungsprozesse in den Mittelpunkt. Sie betrifft die Unternehmensphilosophie und die verfolgten Werte. Zentral sind hierbei Fragen wie:

  • Berichtet das Unternehmen offen über seine nicht-finanziellen Erfolge?
  • Wie ist die Unternehmensführung organisiert?
  • Welche Interessen und ESG-Kriterien fließen in die Unternehmensentscheidungen ein?

Eine ethisch verantwortungsvolle Unternehmensführung bildet das Fundament eines nachhaltig arbeitenden Unternehmens. Transparenz in allen Bereichen verhindert Korruption und mindert Informationsungleichheiten zwischen der Führungsebene und anderen Stakeholdern. Die Einrichtung eines unabhängigen Aufsichtsrats sowie ein sorgfältiges Risikomanagement gelten als zentrale Bestandteile einer verantwortungsvollen Unternehmensleitung, die den ESG-Standards gerecht wird.

Zusammenfassung der ESG-Kriterien

CSRD: Einheitliche Standards für die ESG-Berichterstattung in der EU

Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) setzt die Europäische Union klare Standards für die Berichterstattung über Nachhaltigkeits- und ESG-Daten. Diese Richtlinie zielt darauf ab, Transparenz zu schaffen und den Informationsbedarf des Kapitalmarktes sowie anderer Stakeholder zu erfüllen. Schrittweise werden immer mehr Unternehmen verpflichtet, einen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, der auf den ESG-Kriterien basiert und die nachhaltigen Geschäftspraktiken beleuchtet.

Zur Standardisierung der Berichterstattung hat die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) in Kooperation mit der Global Reporting Initiative (GRI) die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) entwickelt, welche die Grundlage für die CSRD bilden. Diese Standards orientieren sich an international anerkannten Kriterien und legen fest, welche Daten Unternehmen zur Umwelt, zum sozialen Engagement und zur Unternehmensführung offenlegen müssen.

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) dient ebenfalls als Leitfaden für die ESG-Berichterstattung. Unternehmen können ihre Berichte an diesen Standards ausrichten, um sicherzustellen, dass sie die ESG-Anforderungen erfüllen und ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen transparent darstellen. Diese Standards helfen den Unternehmen, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, indem sie den steigenden Anforderungen der Gesellschaft und der Investoren an Nachhaltigkeit und Verantwortung gerecht werden.

Banner zum Leitfaden CSRD

ESG und Nachhaltigkeit – Wie setzen Unternehmen die ESG-Kriterien um?

Die Beschäftigung mit ESG-Kriterien wird für Unternehmen zunehmend unverzichtbar. Dies liegt zum einen an gesetzlichen Anforderungen wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und zum anderen am steigenden gesellschaftlichen Druck in Richtung Nachhaltigkeit. Unternehmen, die ESG-Standards integrieren, profitieren von Wettbewerbsvorteilen – sowohl bei der Kundengewinnung als auch im Recruiting. Nachhaltige Praktiken verbessern zudem das Risikomanagement, indem Umwelt-, Sozial- und Reputationsrisiken frühzeitig identifiziert und minimiert werden. Auch bei Investitionsentscheidungen gewinnen Nachhaltigkeitsbewertungen an Bedeutung, da nicht-finanzielle Indikatoren zunehmend als Erfolgsfaktoren gelten.

ESG-Kriterien in der Immobilienwirtschaft

In der Immobilienbranche nehmen Nachhaltigkeitszertifikate und klimafreundliche Technologien eine wachsende Rolle ein. Bereits beim Kauf oder der Anmietung von Gebäuden spielt der Energieausweis eine entscheidende Rolle, da nachhaltige Gebäude in der Regel einen höheren Wert haben. ESG-Kriterien fördern in der Immobilienwirtschaft den Einsatz umweltschonender Technologien und zielen darauf ab, Immobilien im Hinblick auf Klimaschutz und Klimawandelanpassung zu bewerten.

Durch ihre enge Verknüpfung mit dem Finanzdienstleistungssektor, der Transparenz bei Investitionsentscheidungen verlangt, sind ESG-Kriterien für die Immobilienwirtschaft besonders wichtig. Nachhaltigkeitszertifikate etablierter Anbieter sind mittlerweile ein fester Bestandteil bei der Vermietung und dem Verkauf von Büroimmobilien. Insbesondere ausländische Investoren richten ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf ESG-zertifizierte Gebäude. Dies spiegelt die zunehmende gesellschaftliche Forderung nach Klimaschutz wider, die durch politische Vorgaben und die wachsende Nachfrage nach „grünen“ Investitionen unterstützt wird. ESG-Kriterien spielen bei Kaufentscheidungen eine zentrale Rolle und bieten Immobilienunternehmen die Chance, ihre Attraktivität im Markt zu steigern.

ESG und die Finanzwelt

Die Prinzipien von SRI (Socially Responsible Investment) sind eng mit ESG-Kriterien verbunden. Während ESG auf alle Unternehmensbranchen anwendbar ist, liegt der Fokus von SRI auf Investitionen, die Kapital gezielt in nachhaltige Technologien und Projekte lenken. SRI dient als Instrument, um Unternehmen zu einem nachhaltigeren Handeln zu motivieren und ethische Aspekte in Investitionsentscheidungen einfließen zu lassen. Da derzeit weder ESG noch SRI klare und einheitliche Definitionen oder Abgrenzungen haben, können ESG-Fonds als Teil des SRI-Ansatzes betrachtet werden. Diese nachhaltigen ESG-Fonds wurden gemäß der EU-Transparenzverordnung eingeführt, die seit März 2021 in Kraft ist.

Rating-Agenturen wie MSCI bewerten Unternehmen basierend auf spezifischen ESG-Kriterien und vergleichen sie mit ihren Wettbewerbern. Diese Agenturen entwickeln Bewertungsmodelle und Analysetools, um Unternehmen umfassend zu analysieren und ein ESG-Rating zu erstellen. Die Datenerhebung erfolgt durch Unternehmensberichte sowie externe Quellen wie Regierungsdatenbanken und Berichte von Nichtregierungsorganisationen.


Was sind SRI-Kriterien?
SRI steht für Socially Responsible Investment und bezieht sich auf die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Investmentanalyse. Das Ziel besteht darin, Investitionen so zu tätigen, dass sie den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung entsprechen. Bislang gibt es jedoch keine klare Definition oder Standards für SRI-Investitionen.

Laut der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) ist die Einhaltung von ESG-Kriterien in der Finanzbranche essenziell, um potenzielle negative Auswirkungen durch Nachhaltigkeitsrisiken zu minimieren. Diese Risiken können sich negativ auf Vermögenswerte, die finanzielle Situation und die Ertragslage auswirken, wenn ESG-bezogene Ereignisse oder Bedingungen die Produktion oder den Ruf eines Unternehmens gefährden. 

ESG-Kriterien und ihre Bedeutung für Unternehmen

Die Einhaltung von ESG-Kriterien bietet für Unternehmen zahlreiche Vorteile:

  • Wettbewerbsvorteile: Nachhaltige Unternehmen haben einen Vorteil bei Kunden und Talenten.
  • Risiko-Management: ESG hilft dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren, sei es durch regulatorische Anforderungen oder Reputationsrisiken.
  • Langfristiger Erfolg: Nachhaltigkeit und Transparenz tragen zur langfristigen Stabilität und zum Wachstum eines Unternehmens bei.

Praxistipps zur erfolgreichen Umsetzung von ESG-Nachhaltigkeit

Die Integration von ESG-Kriterien erfordert klare Strukturen und strategisches Vorgehen. Eine nachhaltige Implementierung bringt nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern trägt auch zum Schutz der Umwelt und zukünftiger Generationen bei. Drei konkrete Tipps zur erfolgreichen ESG-Umsetzung im Unternehmen:

1. Gründung von ESG-Teams

Die Etablierung von spezialisierten ESG-Teams ist ein essenzieller Schritt, um nachhaltige Strukturen im Unternehmen zu verankern. Diese Teams starten mit einer umfassenden Bestandsaufnahme, um Stärken und Schwächen zu identifizieren. Gemeinsam mit dem Management setzen sie daraufhin gezielte Ziele und entwickeln Leitlinien, die den ESG-Ansatz im Unternehmensalltag verankern.

2. Stetiges Monitoring und Bewertung der Erfolge

Überwachungs- und Austauschprozesse sind entscheidend für den Erfolg der ESG-Maßnahmen. ESG-Teams sollten auf Daten aller Abteilungen zugreifen können, um die Wirksamkeit der Maßnahmen kontinuierlich zu bewerten und bei Bedarf anzupassen. Ein systematisches Monitoring minimiert das Risiko von Fehlschlägen, indem ineffiziente Maßnahmen frühzeitig erkannt und angepasst werden.

3. Networking und Austausch mit externen Partnern

Die Zusammenarbeit mit externen Partnern und den Austausch zu Best Practices bietet wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der eigenen ESG-Strategie. Das erleichtert den Übergang zu einer ESG-orientierten Unternehmensausrichtung und hilft, innovative und praxisnahe Lösungen zu implementieren.

Jedes Unternehmen ist einzigartig – von seinem Standort über seine Prozesse bis hin zu seinen Produkten. Es gibt keine universelle Lösung für die ESG-Integration, daher sind spezialisierte ESG-Teams besonders wertvoll, um maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln, die auf die individuellen Anforderungen des Unternehmens abgestimmt sind.

ESG-Kriterien im Kontext der EU-Taxonomie und UN Global Compact

Die EU-Taxonomie schafft bald einen einheitlichen Standard für nachhaltige Berichterstattung innerhalb der EU. ESG-Kriterien werden im Rahmen der CSRD von der EU festgelegt. Anfangs betrifft die Pflicht zur Berichterstattung über die definierten ESG-Kriterien in der EU-Taxonomie nur große börsennotierte Unternehmen, doch wird diese Verpflichtung schrittweise auf weitere Unternehmen ausgeweitet.


Was ist die EU-Taxonomie?
Die EU-Taxonomie ist ein Rahmenwerk zur Klassifizierung von nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten in der EU. Durch klare Regeln und Rahmenbedingungen sollen Unternehmen, die nachhaltig und umweltfreundlich wirtschaften, belohnt und gefördert werden. Sechs Umweltziele stehen dabei im Fokus, darunter Klimaschutz und der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Um als nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeit eingestuft zu werden, muss ein Unternehmen einen Beitrag zu mindestens einem Umweltziel leisten und darf gegen kein anderes verstoßen.


Doch ESG-Kriterien spielen nicht nur in der EU eine wichtige Rolle. Die UN hat sich im Rahmen des Global Compact ebenfalls mit Prinzipien für die Umsetzung von ESG-Aspekten auseinandergesetzt. Die Prinzipien des UN Global Compact sollen dabei helfen Nachhaltigkeit in Unternehmensstrategien sowie Regelungen und Prozessen zu integrieren. Insgesamt gibt es zehn Prinzipien, die sich in vier Kategorien unterteilen.

Fazit zu den ESG-Kriterien

Um ESG-Kriterien umfassend und effektiv in Unternehmen zu integrieren, reichen einzelne Maßnahmen nicht aus. Es erfordert eine nachhaltige Unternehmensstrategie und -philosophie sowie eine umfassende Analyse aller Stakeholder hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsrisiken, um sich bei Ratingagenturen gut zu positionieren. Trotz fehlender einheitlicher Definition und Kriterienkatalog für ESG und SRI sind große Unternehmen bereits verpflichtet, Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen und sich mit der Konkurrenz zu messen. Daher ist eine intensive Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb essenziell, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

FAQ


1. Was versteht man unter ESG?


ESG steht für „Environment, Social, and Governance“ (Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). ESG umfasst Kriterien und Standards, die aufzeigen, wie nachhaltig ein Unternehmen in diesen drei Bereichen handelt. Ziel ist es, Unternehmen bei der Integration von ökologischen, sozialen und Governance-Prinzipien zu unterstützen, um langfristig nachhaltiger zu agieren und sich verantwortungsvoll zu entwickeln.


2. Was sind ESG-Kriterien?


ESG-Kriterien fassen Richtlinien zusammen, die bewerten, inwieweit ein Unternehmen sich mit Umweltaspekten, sozialen Themen und einer verantwortungsvollen Unternehmensführung auseinandersetzt. Ziel ist es, die Unternehmen zu einer nachhaltigen Geschäftspraxis anzuleiten, die positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft hat.


3. Was ist der Unterschied zwischen ESG und Nachhaltigkeit?


ESG-Kriterien sind ein Leitfaden für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in Unternehmen und fördern eine umfassende Herangehensweise, die ökologische und soziale Faktoren sowie die Unternehmensführung berücksichtigt. Während Nachhaltigkeit allgemein das Bestreben beschreibt, die Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft zu minimieren, bietet ESG konkrete Ansätze und messbare Standards, um diese Ziele im Unternehmensalltag zu integrieren und zu verfolgen.

4. Was ist der Unterschied zwischen ESG, CSR und CSRD?


Während ESG-Kriterien ein Rahmenwerk für die Bewertung und Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen bieten, steht CSR (Corporate Social Responsibility) für die freiwillige Verantwortung von Unternehmen gegenüber Gesellschaft und Umwelt. CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) hingegen ist eine EU-Richtlinie, die bestimmte Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Zusammen bieten ESG, CSR und CSRD verschiedene Ansätze und Regelungen, um Nachhaltigkeit zu fördern und die Transparenz für Stakeholder zu erhöhen.

5. Wer ist ESG-pflichtig?


ESG-Pflichten betreffen Unternehmen, die unter die CSRD fallen, darunter große börsennotierte Unternehmen und bestimmte nicht-börsennotierte Unternehmen ab einer bestimmten Größe. Die Pflicht zur ESG-Berichterstattung wird schrittweise auf immer mehr Unternehmen ausgeweitet.

6. Was sind ESG-Indikatoren?


ESG-Indikatoren sind messbare Kennzahlen, die zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens herangezogen werden. Sie decken Umweltaspekte wie CO₂-Emissionen, soziale Aspekte wie Chancengleichheit und Governance-Aspekte wie die Unabhängigkeit des Aufsichtsrats ab. Diese Indikatoren ermöglichen eine objektive Bewertung der ESG-Performance und unterstützen Unternehmen und Investoren dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.

7. Wer muss die ESG-Kriterien erfüllen?


Die Einhaltung der ESG-Kriterien ist für Unternehmen verpflichtend, die unter die CSRD-Berichterstattungspflicht fallen. Unternehmen können hier überprüfen, ob und wann sie CSRD-berichtspflichtig sind. Viele Unternehmen setzen jedoch auch freiwillig ESG-Kriterien um, um den steigenden Erwartungen von Stakeholdern gerecht zu werden und einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft zu nehmen.

8. Gibt es ESG-Ziele?


Es gibt keine standardisierten ESG-Ziele für alle Unternehmen. Vielmehr sollte jedes Unternehmen eigene ESG-Ziele formulieren, die auf seine Größe, Branche und individuellen Anforderungen zugeschnitten sind. Diese selbstgesteckten Ziele ermöglichen eine maßgeschneiderte und effektive Umsetzung von ESG-Maßnahmen, die zur nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens beitragen.

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Über den Autoren

Nora Emig

Nora Emig ist Marketing-Expertin bei Klimahelden und spezialisiert auf ESG-Themen. Sie entwickelt Informationsmaterial, das Unternehmen umfassend auf die Anforderungen der CSRD-Berichterstattung vorbereitet.

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